Der Nachlaß

Erbe des künstlerischen Nachlasses von Roger Lips ist ein enger Vertrauter seiner letzten Lebensjahre, der Kölner Maler Franz Bungter. Der Nachlaß umfaßt das gesamte Positiv- und Negativmaterial, Alben sowie Skizzen- und Tagebücher. Bereits ein Jahr vor Roger Lips' Tod habe ich mit dem Ordnen des Werkes beginnen können. So war ich später gut genug mit Schachteln und Kisten vertraut, um den Nachlaß vollständig sichern zu können. In den Jahren 1995 und 1996 entstand ein umfangreiches Werk- und Ausstellungsverzeichnis, das dieser Publikation zugrunde liegt.


frühes Porträt
Eine kleine Entdeckung war dieses frühe, auf der Vorderseite mit einem Setzkastenstempel signierte Bild von 1985.

Seit 1996 werden wieder Arbeiten von Roger Lips entliehen und kleinere Ausstellungen zu bestimmten Aspekten des Werkes organisiert. Eine umfassende Werkausstellung konnte bisher allerdings noch nicht realisiert werden. Eine erste größere Retrospektive wird es wahrscheinlich erst im Jahr 2001 in Köln geben können. Anläßlich dieser Ausstellung ist dann auch eine umfassende gedruckte Publikation geplant.





Das Werkverzeichnis umfaßt etwa 240 verschiedene fotografische Arbeiten aus den Jahren 1978 bis 1994. Mit einer Ausnahme wurden bisher nur Arbeiten aufgenommen, die bereits auf Ausstellungen zu sehen waren oder gerahmt vorlagen. Die Katalogisierung muß für Skizzen, Entwürfe, Zeichnungen und das umfangreiche S/W-Negativ-Archiv aus der Jugend Lips' noch geleistet werden. Vom zeichnerischen Werk, das Roger Lips nach 1986 kaum noch geschätzt und auch nicht mehr fortgeführt hat, ist eher wenig erhalten. Es gibt allerdings Dias einer Vielzahl von Künstlerpostkarten, die Lips gezeichnet, kollagiert und anschließend selbst reproduziert hat, sowie eine frühe gedruckte Postkartenserie mit vier Motiven.

Der Wunsch von Roger Lips war es, seine Arbeiten nach dem Tod in einer staatlichen Sammlung oder einem Museum aufgehoben zu sehen. Gemeinsam mit Franz Bungter suche ich daher noch nach einem (oder mehreren) Ort(en), die die Arbeiten nach den geplanten retrospektiven Ausstellungen und der Publikation übernehmen und für eine Präsenz der Arbeiten in der Öffentlichkeit Sorge tragen.

Institutionen und Kuratoren können aber bereits jetzt Arbeiten zu Ausstellungszwecken entleihen. Bitte wenden Sie sich an eine der unter Kontakt genannten Adressen.


Thomas Michalak, Berlin im November 1998